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Archivar / Archivarin

Archivarin bei der Arbeit.

Dauer der Ausbildung:

3 Jahre

Passender Schulabschluss:

Mittlere Reife

Ausbildungsgehalt:

Fähigkeiten & Skills:

Interesse an Geschichte, Daten und neuen Technologien

Sorgfalt

Geduld

Verantwortungsbewusstsein

Kommunikationsstärke

Du liebst es, in alten Dokumenten zu stöbern und möchtest beruflich etwas Sinnvolles tun? Dann entdecke den Beruf Archivar! In einer Welt, die täglich mehr Informationen produziert, sind Archivare echte Ordnungshüter. Sie bewahren wichtige historische, rechtliche und kulturelle Dokumente, machen Wissen zugänglich und schützen unser kollektives Gedächtnis. Als Archivar arbeitest du oft im Hintergrund – doch deine Arbeit ist von entscheidender Bedeutung für Forschung, Verwaltung und Öffentlichkeit.

Infos zum Beruf

Als Archivar übernimmst du eine zentrale Rolle in der Bewahrung unseres kulturellen Gedächtnisses. Deine Hauptaufgabe besteht darin, analoge und digitale Dokumente dauerhaft zu sichern, systematisch zu erfassen und so aufzubereiten, dass sie für zukünftige Generationen nutzbar bleiben. Du sichtest Schriftstücke, Urkunden, Akten, Fotos, Pläne oder Tonaufnahmen und bewertest, welche Informationen archivwürdig sind. Anschließend katalogisierst du diese professionell mit modernen Erfassungs- und Archivierungssystemen. Neben der Verwaltung und Pflege des Archivguts berätst du auch interne und externe Anfragende – von Historikern bis hin zu Behörden oder Privatpersonen – bei der Suche nach Informationen. Du sorgst dafür, dass relevante Unterlagen auffindbar bleiben, schützt sie vor Verfall und entwickelst Strategien zur digitalen Langzeitarchivierung. Zudem achtest du auf rechtliche Vorschriften, z. B. in Bezug auf Datenschutz oder Urheberrecht. Archivare sind also nicht nur „Hüter der Vergangenheit“, sondern gestalten aktiv die Informationsinfrastruktur der Zukunft.

Wissenswertes

Jahrtausendealte Aufgabe: Archive gibt es schon seit der Antike – etwa im alten Babylon oder im Römischen Reich. Archivare gelten als die ältesten „Informationsmanager“ der Menschheit.
Spürnase für Informationen: Archivare arbeiten oft wie Detektive – sie recherchieren in riesigen Datenmengen nach versteckten Informationen und decken historische Zusammenhänge auf.
Arbeitsorte mit Geschichte: Viele Archive befinden sich in historischen Gebäuden oder Bunkern – manche sogar tief unter der Erde oder in Felskammern (z. B. das Barbarastollen-Archiv der Bundesregierung).

Infos zur Ausbildung

Ausbildung zum Archivar

Die klassische Ausbildung zur Archivarin oder zum Archivar erfolgt meist über den Beruf Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste (FaMI) mit der Fachrichtung Archiv. Sie dauert in der Regel drei Jahre und findet dual statt – also im Wechsel zwischen Berufsschule und Praxisbetrieb, etwa in einem Stadt- oder Landesarchiv. Während der Ausbildung lernst du, wie man Akten systematisch erschließt, archiviert, digitalisiert und recherchierbar macht. Du erfährst außerdem, wie man mit historischen Dokumenten, modernen Datenbanken und digitalen Archivinformationssystemen umgeht. Wichtig sind dabei Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein und ein gutes Verständnis für technische sowie rechtliche Zusammenhänge.

Duales Studium im gehobenen Archivdienst

Eine attraktive Alternative zur Ausbildung bietet das duale Studium für den gehobenen Archivdienst, das meist an einer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung angeboten wird. Dieses Studium dauert drei Jahre und verbindet Theoriephasen an der Hochschule mit Praxisabschnitten in staatlichen oder kommunalen Archiven. Die Inhalte reichen von Archivwissenschaften über Rechtskunde bis hin zu Informationsmanagement und Digitalisierung. Du lernst, wie man größere Archivprojekte plant, archivische Bewertungsverfahren durchführt und Führungsaufgaben übernimmt. Während des Studiums bist du als sogenannter „Verwaltungsanwärter“ im Beamtenverhältnis auf Widerruf tätig. Dieses Studienmodell ist ideal, wenn du akademische Inhalte bevorzugst, aber gleichzeitig praxisnah arbeiten möchtest.

Voraussetzungen

Für die Ausbildung brauchst du mindestens Mittlere Reife, für das duale Studium: in der Regel (Fach-)Abitur.

In diesen Schulfächern solltest du gut sein:

  • Geschichte – Verständnis für historische Zusammenhänge
  • Deutsch – für akkurates Formulieren, Katalogisieren und Recherchieren
  • Informatik – hilfreich beim Umgang mit Archivsoftware und Datenbanken
  • Politik / Sozialkunde – Grundwissen über staatliche Strukturen und Verwaltung

Karriere und Weiterbildungsmöglichkeiten

1. Fachwirt für Informationsdienste
Diese Weiterbildung richtet sich an ausgebildete Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste, die Führungsaufgaben übernehmen möchten. Du vertiefst dein Wissen in Organisation, Personalführung, Projektmanagement und rechtlichen Grundlagen. Der Abschluss qualifiziert dich für Leitungspositionen in Archiven, Bibliotheken und Dokumentationsstellen.

2. Studium der Archivwissenschaft oder Informationswissenschaft
Wenn du nach deiner Ausbildung ein Studium anschließt – z. B. Archivwissenschaft, Informationsmanagement oder Digital Humanities – kannst du deine Karrierechancen erheblich steigern. Solche Studiengänge qualifizieren für konzeptionelle Aufgaben, Digitalisierungsvorhaben oder Tätigkeiten im wissenschaftlichen Umfeld.

3. Fortbildung im Bereich Digitalisierung und digitale Langzeitarchivierung
Durch die zunehmende Digitalisierung werden Kenntnisse in digitalen Archivsystemen, Dateiformaten, Metadatenstandards und digitaler Bestandserhaltung immer wichtiger. Spezialisierte Fortbildungen bereiten dich darauf vor, moderne Technologien professionell zu nutzen und digitale Archive aufzubauen.

4. Verwaltungslehrgänge oder Aufstiegsfortbildungen im öffentlichen Dienst
Wer im öffentlichen Archivwesen tätig ist, kann über Verwaltungslehrgänge in den gehobenen oder höheren Dienst aufsteigen. Diese bieten Zugang zu Führungs- und Planungsaufgaben in staatlichen und kommunalen Archiven – auch ohne klassisches Studium.

5. Zertifikatskurse und Fachseminare
Zahlreiche Bildungseinrichtungen, etwa die Bundesakademie für kulturelle Bildung oder Fachverbände, bieten praxisnahe Kurse an – von Aktenerschließung über Datenschutz bis hin zu Öffentlichkeitsarbeit. Ideal, um gezielt Fachwissen aufzufrischen oder zu erweitern.

Fazit

Der Beruf Archivar ist weit mehr als nur das Sortieren alter Akten – er ist eine verantwortungsvolle und zukunftssichere Tätigkeit mit gesellschaftlicher Relevanz. Ob analog oder digital: Du bewahrst wertvolles Wissen, strukturierst Informationen und trägst dazu bei, Geschichte für kommende Generationen lebendig zu halten. Mit einer fundierten Ausbildung oder einem dualen Studium hast du die Wahl zwischen einem soliden Start in den öffentlichen Dienst oder einem akademischen Karriereweg. Zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten bieten dir langfristige Perspektiven – von der Digitalisierung über Führungsaufgaben bis hin zur Spezialisierung. Wenn du strukturierte Arbeit liebst, sorgfältig bist und dich für Geschichte und Technik begeisterst, ist der Archivberuf genau das Richtige für dich.
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