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Kunsttherapeut / Kunsttherapeutin

Kunsttherapeutin malt mit Kindern.

Dauer der Ausbildung:

3-4 Jahre

Passender Schulabschluss:

(Fach-) Abitur

Ausbildungsgehalt:

Fähigkeiten & Skills:

Einfühlungsvermögen

Geduld

Interesse an Kunst, Psychologie und Pädagogik

Kreativität

Offenheit

Als Kunsttherapeut nutzt du Malerei, Zeichnung, Collage oder plastisches Gestalten, um Menschen in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen. Dabei geht es nicht um das Erschaffen von Kunstwerken für Galerien, sondern darum, Gefühle sichtbar zu machen, Selbstheilungskräfte zu aktivieren und seelische Blockaden zu lösen.

Du arbeitest mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen – z. B. in Kliniken, Reha-Zentren, Schulen oder sozialen Einrichtungen. Deine wichtigste Aufgabe: Menschen mit Einfühlungsvermögen, Geduld und kreativen Methoden ein Stück auf ihrem Weg begleiten.

Infos zum Beruf

Kunsttherapeuten helfen Menschen dabei, durch kreatives Gestalten Zugang zu ihren inneren Gefühlen und Erlebnissen zu finden – besonders dann, wenn Worte fehlen oder Emotionen schwer auszudrücken sind. Im Mittelpunkt steht dabei nicht das künstlerische Endergebnis, sondern der therapeutische Prozess. Die Hauptaufgabe eines Kunsttherapeuten besteht darin, durch gezielte kreative Methoden wie Malen, Zeichnen, Collagieren oder plastisches Arbeiten emotionale, psychische oder soziale Heilungsprozesse zu fördern. Dabei beobachten und interpretieren sie die Werke der Klienten, um Rückschlüsse auf deren seelischen Zustand zu ziehen. Kunsttherapie wird z. B. bei Menschen mit Depressionen, Angststörungen, Traumata oder psychosomatischen Erkrankungen eingesetzt – ebenso bei Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten oder älteren Menschen mit Demenz. Kunsttherapeuten arbeiten interdisziplinär mit Psychologen, Ärzten, Pädagogen oder Pflegekräften zusammen und gestalten individuelle Therapiepläne, führen Einzel- und Gruppensitzungen durch und dokumentieren die Fortschritte. Sie wirken dabei unterstützend, empathisch und motivierend – und schaffen kreative Räume, in denen Heilung auf ganz persönliche Weise geschehen darf.

Wissenswertes

Nicht das Kunstwerk zählt – sondern der kreative Prozess: In der Kunsttherapie geht es nicht um „schöne Bilder“, sondern um Ausdruck, Emotion und Entwicklung.
Wissenschaftlich belegt: Studien zeigen, dass kreatives Gestalten nachweislich Stress reduziert, die Konzentration fördert und depressive Symptome lindern kann.
Kreative Vielfalt: Neben Malen und Zeichnen gehören auch Tonarbeiten, Maskenbau, Collagen, Drucktechniken oder sogar Performance zur kunsttherapeutischen Praxis.

Infos zur Ausbildung

Das duale Studium Kunsttherapie – Theorie trifft Praxis

Das duale Studium Kunsttherapie verbindet wissenschaftliches Fachwissen mit intensiver Praxiserfahrung – ideal für alle, die von Anfang an „mittendrin statt nur dabei“ sein wollen. Innerhalb von 6 bis 8 Semestern eignest du dir fundiertes Wissen in Psychologie, Kunstpädagogik und therapeutischer Methodik an. Du lernst, wie man kreative Ausdrucksformen gezielt zur Heilung und Förderung psychischer Gesundheit einsetzt. Parallel zum theoretischen Unterricht an der Hochschule arbeitest du bei einem Praxispartner – etwa in Kliniken, Reha-Zentren, sozialen Einrichtungen oder Schulen. Dort begleitest du erfahrene Kunsttherapeuten, nimmst an Therapieeinheiten teil und sammelst wertvolle Erfahrungen im direkten Umgang mit Patienten. Durch diese enge Verzahnung von Theorie und Praxis bist du nach dem Studium bestens auf den Berufsalltag vorbereitet und hast häufig schon direkte Kontakte zu zukünftigen Arbeitgebern geknüpft.

Die Abschlussprüfung – Dein Sprungbrett ins Berufsleben

Zum Ende des Studiums erwartet dich eine Abschlussprüfung, die meist aus einer schriftlichen Bachelorarbeit, einer mündlichen Präsentation und eventuell einer praktischen Projektarbeit besteht. Dabei zeigst du, dass du das nötige Fachwissen, kreative Methodenkompetenz und therapeutisches Feingefühl vereinst – und bereit bist, als Kunsttherapeut wirklich etwas zu bewegen.

Voraussetzungen

Mindestens (Fach-) Abitur oder abgeschlossene Ausbildung + Berufserfahrung + ggf. Aufnahmeprüfung je nach Hochschule

In diesen Schulfächern solltest du gut sein:

  • Kunst: Für kreatives Gestalten und ein Gefühl für Ausdrucksformen
  • Psychologie / Sozialkunde: Grundverständnis für menschliches Verhalten und soziale Prozesse
  • Deutsch: Für gute Ausdrucksfähigkeit im Gespräch und in der Dokumentation
  • Biologie: Für Grundlagenwissen über Körper und Gehirn
  • Ethik / Religion: Für Einfühlungsvermögen und Werteverständnis in der Arbeit mit Menschen

Karriere und Weiterbildungsmöglichkeiten

1. Spezialisierung auf Zielgruppen (z. B. Kinder, Senioren, Traumapatienten)
Nach einigen Jahren Berufserfahrung kannst du dich gezielt auf bestimmte Klientengruppen spezialisieren. Ob Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, traumatisierte Geflüchtete oder Senioren mit Demenz – jede Zielgruppe erfordert eigene therapeutische Ansätze und vertieftes Wissen. Spezialisierte Weiterbildungen helfen dir, deine Methoden anzupassen und deine Wirkung zu erhöhen.

2. Weiterbildung in Psychotherapie (z. B. Heilpraktiker für Psychotherapie)
Viele Kunsttherapeuten entscheiden sich dafür, die Zusatzqualifikation als Heilpraktiker für Psychotherapie zu erwerben. Damit dürfen sie eigenständig psychotherapeutisch arbeiten und ihre Klienten auch ohne ärztliche Verordnung behandeln – ein wichtiger Schritt hin zur Selbstständigkeit und erweiterten therapeutischen Verantwortung.

3. Supervision & Coaching
Mit Zusatzqualifikationen in Supervision oder Coaching kannst du nicht nur therapeutisch tätig sein, sondern auch Teams in sozialen Einrichtungen oder Kliniken beraten und begleiten. Hier nutzt du dein Wissen über kreative Prozesse und zwischenmenschliche Dynamiken, um anderen Fachkräften bei der Reflexion und Weiterentwicklung zu helfen.

4. Hochschulstudium (z. B. Master Kunsttherapie oder Kreativtherapie)
Wenn du deine akademische Laufbahn vertiefen willst, kannst du einen weiterführenden Masterstudiengang belegen. Dort erweiterst du dein Wissen in wissenschaftlicher Forschung, klinischer Praxis und interdisziplinärer Arbeit – ideal, wenn du später lehren, forschen oder Leitungsaufgaben übernehmen möchtest.

5. Selbstständigkeit & eigene Praxis
Mit den richtigen Weiterbildungen in Betriebswirtschaft, Marketing oder Praxismanagement kannst du den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Eine eigene Praxis ermöglicht dir maximale Gestaltungsfreiheit – sowohl in deinen Methoden als auch bei der Auswahl deiner Klienten.

Fazit

Der Beruf des Kunsttherapeuten ist mehr als nur ein kreativer Job – er ist eine sinnstiftende Berufung. Wer gerne mit Menschen arbeitet, Empathie mitbringt und seine künstlerische Ader therapeutisch einsetzen möchte, findet in diesem Berufsfeld eine erfüllende Zukunft. Das duale Studium bietet eine starke Verbindung von Theorie und Praxis, die dich bestens auf den Berufsalltag vorbereitet. Mit vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten kannst du deine Karriere individuell gestalten und dich immer weiterentwickeln. Ob in Kliniken, Schulen oder einer eigenen Praxis – als Kunsttherapeut gestaltest du Heilung mit Farbe, Form und Herz.
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