Log In

Sie haben noch kein Konto? Jetzt registrieren

Passwort vergessen?

Melden Sie sich an

Pharmakant / Pharmakantin

Pharmakantin betrachtet Kapsel.

Dauer der Ausbildung:

3,5 Jahre

Passender Schulabschluss:

Mittlere Reife

Ausbildungsgehalt:

Fähigkeiten & Skills:

Interesse an Chemie, Biologie und Technik

Verantwortungsbewusstsein

Sorgfalt

Technisches Verständnis

Als Pharmakant bist du der Spezialist hinter den Medikamenten, die Menschen täglich helfen. Du stellst Arzneimittel her – von der Entwicklung bis zur Verpackung. Dabei arbeitest du mit Hightech-Anlagen, führst Qualitätskontrollen durch und sorgst dafür, dass Wirkstoffe exakt dosiert und sauber verarbeitet werden. Klingt spannend? Ist es auch! Denn ohne dich gäbe es keine Tabletten, Salben oder Impfstoffe.

Infos zum Beruf

Der Beruf des Pharmakanten vereint Naturwissenschaft, Technik und Verantwortung auf höchstem Niveau. Pharmakanten sind maßgeblich an der industriellen Herstellung von Arzneimitteln beteiligt und sorgen dafür, dass Medikamente wie Tabletten, Salben, Zäpfchen oder Lösungen unter strengsten hygienischen und qualitativen Anforderungen produziert werden. Zu den zentralen Aufgaben gehören das exakte Wiegen und Mischen von Wirk- und Hilfsstoffen, die Bedienung hochmoderner Produktionsanlagen sowie das kontinuierliche Überwachen und Steuern dieser Prozesse. Auch die Durchführung von In-Prozess-Kontrollen und die gewissenhafte Dokumentation aller Herstellungsschritte gemäß den gesetzlichen Vorgaben (z. B. GMP – „Good Manufacturing Practice“) gehören zum Tagesgeschäft. Pharmakanten arbeiten in sterilen Umgebungen und tragen Schutzkleidung, um höchste Produktsicherheit zu garantieren. Darüber hinaus sind sie für die Reinigung, Wartung und teilweise sogar für die Kalibrierung der Maschinen verantwortlich. Sie sind nicht nur Macher, sondern auch Kontrolleure – denn jede Charge eines Medikaments muss fehlerfrei und von gleichbleibend hoher Qualität sein. Kurz gesagt: Ohne Pharmakanten würde kein Medikament in den Handel kommen. Sie sind ein essenzieller Bestandteil der pharmazeutischen Wertschöpfungskette – mit großer Bedeutung für die Gesundheit der Gesellschaft.

Wissenswertes

Ohne Pharmakanten gäbe es keine Medikamente im Handel – sie stellen Tabletten, Salben, Kapseln & Co. industriell her.
Du arbeitest mit modernen Maschinen und computergesteuerten Anlagen – Hightech statt Handarbeit.
Die Ausbildung kann bei sehr guten Leistungen auf 3 Jahre verkürzt werden.

Infos zur Ausbildung

Die Ausbildung zum Pharmakanten ist dual organisiert und dauert in der Regel dreieinhalb Jahre. Sie findet sowohl im Ausbildungsbetrieb – meist in pharmazeutischen Industrieunternehmen – als auch in der Berufsschule statt. In dieser Zeit erlernst du praxisnah alle wichtigen Produktionsverfahren der Arzneimittelherstellung, den sicheren Umgang mit Wirkstoffen und Chemikalien sowie das präzise Bedienen automatisierter Maschinen. Du bekommst ein fundiertes Wissen in Chemie, Technik und Qualitätsmanagement vermittelt und wirst schrittweise an die Abläufe im Reinraum, die GMP-Vorgaben und die Arbeitssicherheit herangeführt. Neben dem praktischen Training im Unternehmen vermitteln Berufsschulen die theoretischen Grundlagen in Fächern wie Pharmazeutische Technologie, Technische Kommunikation, Qualitätssicherung, Chemie, Physik und Mathe. Besonders spannend: Du lernst, wie aus einem Wirkstoff durch verschiedene Verfahrensschritte ein fertiges Arzneimittel wird – und wie du jeden einzelnen Schritt dokumentierst und kontrollierst.

Die Abschlussprüfung ist in zwei Teile gegliedert. Bereits nach etwa zwei Jahren erfolgt Teil 1 der gestreckten Abschlussprüfung, der circa 25 % der Gesamtnote ausmacht. In diesem ersten Teil werden praktische und theoretische Grundlagen wie das Planen und Steuern von Produktionsprozessen, das Durchführen einfacher Produktionsaufgaben sowie erste Kenntnisse zur Qualitätskontrolle abgefragt. Teil 2 folgt am Ende der Ausbildung und umfasst sowohl schriftliche als auch praktische Prüfungsbestandteile. In den schriftlichen Klausuren geht es um die Kernbereiche Produktionstechnik, pharmazeutische Prozesse und Wirtschafts- sowie Sozialkunde. In der praktischen Prüfung müssen die Auszubildenden eine komplexe Produktionsaufgabe eigenständig planen, durchführen und dokumentieren – häufig inklusive Fehleranalyse und Qualitätssicherung. Wer gut vorbereitet ist, zeigt hier nicht nur technisches Können, sondern auch Verantwortungsbewusstsein und Sorgfalt – genau das, was in der pharmazeutischen Industrie zählt.

Voraussetzungen

Mindestens Mittlere Reife, mit Abitur oder Fachabitur steigen die Chancen auf einen Ausbildungsplatz.

Schulfächer, in denen man gut sein sollte:

  • Chemie – für das Verständnis chemischer Prozesse und Wirkstoffe
  • Mathematik – zur Berechnung von Mischverhältnissen und Dosierungen
  • Physik – für technische Abläufe in der Produktion
  • Biologie – zum Verständnis der Wirkungsweise von Arzneimitteln
  • Deutsch – für die präzise Dokumentation und das Verstehen von Vorschriften
  • Englisch – hilfreich beim Umgang mit internationalen Vorschriften und Fachliteratur

Karriere und Weiterbildungsmöglichkeiten

Industriemeister Fachrichtung Pharmazie

Diese Weiterbildung qualifiziert dich zur Führungskraft in der pharmazeutischen Produktion. Als Industriemeister planst und überwachst du Produktionsabläufe, koordinierst Teams und übernimmst Verantwortung für Qualität, Effizienz und Arbeitssicherheit. Du wirst zur Schnittstelle zwischen Management und Produktion – ideal für alle, die Karriere im Betrieb machen möchten.

Techniker für Chemietechnik

Der staatlich geprüfte Techniker spezialisiert dich auf technische und chemische Prozesse. Du entwickelst und verbesserst Produktionsverfahren, überwachst komplexe Anlagen und arbeitest eng mit Forschung und Entwicklung zusammen. Diese Weiterbildung öffnet die Tür zu anspruchsvollen Fach- und Führungspositionen – auch im internationalen Umfeld.

Studium z. B. Pharmatechnik, Biotechnologie oder Chemieingenieurwesen

Mit einem (Fach-)Abitur oder einer beruflichen Qualifikation kannst du ein Studium aufnehmen. Studiengänge wie Pharmatechnik oder Biotechnologie bauen auf dein Wissen als Pharmakant auf und eröffnen Karrieren in Forschung, Produktentwicklung oder Qualitätssicherung. Ein Studium ist besonders attraktiv für alle, die später strategisch, wissenschaftlich oder international arbeiten möchten.

Qualitätsmanagement / GMP-Experte

Spezialisierungen im Bereich Qualitätsmanagement oder „Good Manufacturing Practice“ (GMP) machen dich zum Profi für pharmazeutische Produktionsstandards. Du arbeitest an der Schnittstelle zwischen Produktion und Behörden, prüfst Dokumentationen, führst Audits durch und sorgst dafür, dass Arzneimittel sicher und regelkonform hergestellt werden.

Ausbilder (AEVO)

Wenn du gerne dein Wissen weitergibst, kannst du die Ausbildereignungsprüfung (AEVO) ablegen. Damit wirst du befähigt, angehende Pharmakanten selbst auszubilden. Eine sinnvolle Ergänzung für alle, die Führungsverantwortung übernehmen und zur Nachwuchsförderung beitragen möchten.

Fazit

Der Beruf des Pharmakanten ist mehr als nur ein technischer Ausbildungsberuf – er ist ein wertvoller Beitrag zur Gesundheit der Gesellschaft. Wer sich für Naturwissenschaften, Technik und präzises Arbeiten begeistert, findet hier nicht nur einen krisensicheren Arbeitsplatz, sondern auch vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. Ob in der Produktion, im Labor, in der Qualitätssicherung oder später als Meister, Techniker oder sogar im Studium – die Ausbildung bietet ein starkes Fundament für eine erfolgreiche Zukunft. Wer bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und gern im Team arbeitet, kann in der Pharmaindustrie richtig durchstarten. Jetzt ist der perfekte Moment, um deine Karriere als Pharmakant zu beginnen – bewirb dich und werde Teil einer Branche, die Leben verändert.
Zurück
Weiter

Starte jetzt in deine Zukunft

Freie Ausbildungsstellen

Weitere Jobs anzeigen
Benachrichtigung hinzufügen
Melde dich an oder erstelle ein Konto, um fortzufahren.